Schwitzhütten
Die Schwitzhütte zählt mittlerweile zu den bekanntesten Heil-Ritualen der Native Nations. Sie wurde allerdings in vielen alten Kulturen genutzt, auch bei unseren Vorfahren, Kelten, Germanen, etc. Ein Überbleibsel davon ist die Sauna, die zwar noch immer sehr regenerativ auf unser physilogisches System wirkt, der aber der gesamte spirituelle Geist entzogen wurde.
Eigentlich ist es eine gründliche Reinigung von Körper und Geist, vor allem im spirituellen Sinn. Du gehst hinein und stirbst, gehst heraus und wirst damit wiedergeboren. In diesem Sinn ist die Schwitzhütte auch eine Metapher für das Hinabsteigen und den Bauch bzw. die Gebärmutter von Mutter Erde.

Was unterscheidet eine Schwitzhütte von einer Sauna? Vieles. In der Sauna ist es hell, in der Schwitzhütte siht man maximal noch die Steine glühen. In der Sauna wird oft gebrabbelt, in der Schwitzhütte konzentriert sich jede/r einzelne auf seinen/ihren tieferen inneren Prozess. Den Unterschied machen auchnicht allein die Temperaturen oder die Menge des Wassers. Allein der Aufbau einer Schwitzhütte unterliegt einem besonderen Bewusstseinszustand. Ihre Ausrichtrung nach den Himmelsrichtungen ist genau festgelegt, damit sie in Einklang mit den Elementen und den Spirits der Himmelsrichtungen steht. Und entsprechend diesen Himmelsrichtungen kann die Arbeit für die Teilnehmenden, je nachdem, wo sie Platz nehmen mehr oder weniger intensiv. Ein ausgezeichneter Platz, wenn man mit seinen Ahnen arbeiten möchte oder mehr Erdung braucht, ist bespeispielsweise der Norden.
In einer Schwitzhütte wird nicht einfach nur Wasser auf heiße Steine gegossen. Die Steine, die das Feuer und dessen Energie symbolisieren, auf dem sie erhitzt wurden, die Erde mit dem Loch, in das die Steine gelgt werden, das Wasser, das die Basis für die reinigende Energie darstellt und schließlich der Dampf, der für die Luft steht - dies sind die Repräsentationen der Elemente innerhalb der Hütte.
Diese Elemente stehen in direkter Verbindung mit den Energien, die in der Schwitzhütte wirken. Diese Energen sind abhängig vom Thema, das der Schwitzhüttenleiter auswählt bzw. ihm von seinen Spirits aufgetragen wird. Sie sind aber auch abhängig von den Teilnehmenden und jede/r nimmt sie anders wahr. Letztlich geht es um den Transformationsprozess der Teilnehmenden und die Spirits wissen genau, welcher Prozess für die jeweilige Gruppe der richtige ist. Der Schwitzhüttenleiter trägt deshalb die Verantwortung, diesen Prozess durch sein Wirken umzusetzen, damit die Teilnehmenden in ihre Erfahrung und Transformation gehen können. Dazu braucht es eine intensive Wahrnehmung, wie viel den Teilnehmenden "zugemutet! werden kann, wo ihre Grenzen sind, vor allem aber Mitgefühl und Wertschätzung. Ego oder Selbstdarstellung sind hier fehl am Platz.

Deshalb ist jede Schwitzhütte anders. Es gibt zwar einen roten Faden, aber kein Schema F, nach dem sie ablaufen. Es gibt Teilnehmer, die empfinden eine Schwitzhütte als zu kalt, während andere in der gleichen Hütte an ihre Grenzen stoßen. Bei der nächsten Schwitzhütte mag das genau umgekehrt sein. Es kommt immer darauf an, wie die Teilnehmenden in die Bearbeitung und Transformation ihrer Themen gehen und wie die Spirits und Energien innerhalb der Schitzhütte agieren.
Einen wichtigen Part übernimmt der Feuermann / die Feuerfrau. Sie errichten den Holzstapel, der die Steine aufnimmt, entzünden diesen und hüten das Feuer. Sie versorgen das Feuer mit der erforderlichen Energie, damit die Steine die richtige Information erhalten. Sie sind auch die Wächter der Schwitzhütte im Außen und gleichzeit mit ihren Spirits im Inneren mit dabei.
Wenn es von der Örtlichkeit möglich ist, kombiniere ich ein Seminar mit einer Schwitzhütte. Die Ergebnisse können dadurch noch intensiviert werden.